Die perfekte Online-Stellenanzeige: 6 Tipps zur Umsetzung

Marketing
27. October 2022
Lesedauer: 5 Minuten
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Eine Studie von Stepstone („Kandidaten im Fokus“)  aus dem Jahr 2020 bestätigte, dass zwei Drittel der Bewerber auf Jobbörsen im Internet nach geeigneten Stellen suchen. Somit gelten Online-Stellenanzeigen als das beliebteste Medium für die Jobsuche. Kein Wunder: Es ist gemütlich, einfach und hat sich in den letzten Jahren bewährt. Auch für Unternehmen ist es eine gute Möglichkeit, möglichst viele Bewerber auf ihre Anzeige aufmerksam zu machen. 

Mehr als 70 % der befragten Führungskräfte geben an, dass sie neue Arbeitnehmer hauptsächlich über Online-Recruiting finden. Allerdings sind beim Erstellen einer guten Stellenanzeige einige Dinge zu beachten. Bei Stellenanzeigen zählt, wie bei Bewerbern auch, der erste Eindruck. Wird sich keine Mühe bei der Anzeige gegeben, braucht man sich auch nicht wundern, warum sich keine qualifizierten Bewerber melden. Traue dich aus der Norm heraus und vermittle deinen Bewerbern Authentizität. Denn die Standard-Muster-Stellenanzeigen hat jeder und gehen in der Masse unter. Daher macht es Sinn, etwas Zeit in die Erstellung einer guten Anzeige zu investieren und dir unsere Tipps zu Herzen zu nehmen.

Bevor du mit dem Inhalt der Anzeige beginnst, achte auf das Erscheinungsbild. Je nach Möglichkeit könnt ihr euer Corporate Design, also euer Logo und gegebenenfalls ein Team-Foto in die Anzeige integrieren. Das erzeugt ein positives Gefühl (Sympathie) beim Bewerber und er tendiert eher dazu, den Inhalt der Anzeige überhaupt zu lesen.

#1 Die richtige Jobbezeichnung

Wähle eine gut definierte Stellenbezeichnung, die zum Jobinhalt passt. Die Formulierung sollte nicht irreführend für die Zielgruppe sein und ist auch für SEO bedeutsam. Verzichte auf einen zu komplizierten oder zu langen Jobtitel, sondern entscheide dich eher für die gängigen Titel, sodass deine Anzeige bei Google auch gefunden werden kann. Die Stellenbezeichnung sollte möglichst so geschrieben sein, dass der Bewerber sich mit der Stelle identifizieren kann. 

Verwende beispielsweise eher „Chief Marketing Officer (m/w/d)“ anstelle von der klassischen „Marketingleitung (m/w/d)“. Außerdem wirkt die englische Bezeichnung professioneller und ist zeitgemäß. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Bezeichnung ist der jeweilige Standort, wo die Stelle besetzt werden soll. Am besten integriert man den Standort in den Titel, damit möglichst viele die Stelle finden können. Achte dabei darauf, die Postleitzahl und eventuell das Bundesland nicht außen vorzulassen. Da es durchaus sein kann, dass es den Ort öfters in Deutschland gibt. Damit wird die Sichtbarkeit und genaue Auffindbarkeit durch die angewendeten Keywords auf das Maximum erhöht. Eine gute und vollständige Jobbezeichnung wäre also beispielsweise „Chief Marketing Officer (m/w/d) in Offenburg, Baden-Württemberg“. 

#2 Eine authentische und ehrliche Unternehmensbeschreibung

Damit der Bewerber dein Unternehmen kennenlernt, solltest du das Unternehmen kurz und knapp vorstellen. Wichtig hierbei ist, dass du bei der Wahrheit bleibst und dein Unternehmen nicht anders darstellst, als es in Wirklichkeit ist. Denn sonst besteht die Gefahr, dass der Bewerber sich im Nachhinein hinter das Licht geführt fühlt und womöglich vorzeitig kündigt. Achte daher auf eine wahrheitsgemäße Beschreibung und erwähne deine individuelle Unternehmensphilosophie. 

Wenn dein Unternehmen keine Philosophie hat, reichen auch einfache Fakten wie die Anzahl der Mitarbeiter, Branche und das ein oder andere Merkmal, was dein Unternehmen von anderen unterscheidet. Am besten stichst du von anderen Unternehmen hervor, wenn du beim Bewerber ein positives Gefühl oder positive Emotionen hervorrufst. Daher lohnt es sich, an passenden Stellen auf Sympathie zu setzen und nicht um den heißen Brei zu reden (nicht unnötig in die Länge ziehen).

#3 Die passende Beschreibung zur Stelle

Beschreibe die genauen Tätigkeiten der ausgeschriebenen Stellen, sodass der Bewerber direkt weiß, was auf ihn zukommt. Achte dabei darauf, nicht zu oberflächlich zu sein und die Aufgaben, sowie die Prozesse genau zu erläutern. So vermeidest du, dass im Nachhinein Missverständnisse entstehen. Ob du dafür einen Fließtext oder Bullet Points wählst, bleibt dir überlassen.

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#4 Die geeignete/n Plattform/en wählen

Neben den gängigen Plattformen Stepstone, Indeed oder die eigene Karriere-Landingpage, setzen viele Unternehmen auf soziale Medien, wie beispielsweise TikTok, Instagram oder LinkedIn. Um die richtigen Plattformen für die Mitarbeitersuche zu finden, empfiehlt es sich, erstmal die gesuchte Zielgruppe zu betrachten. Nachdem man seine Zielgruppe kennt, kann man aussortieren, auf welchen Plattformen sie sich am meisten aufhält. Grundsätzlich sollte man immer eine eigene Karriere-Landingpage haben, mit den offenen Stellen des Unternehmens, um Bewerber, die gezielt nach dem Unternehmen suchen, bereits abzudecken. 

#5 Anforderungen an den Bewerber

Natürlich muss auch der Bewerber einige Fähigkeiten mitbringen, um die ausgeschriebene Stelle passend zu besetzen. Am besten unterscheidet man bei den Anforderungen zwischen Soft und Hard Skills. 

  • Unter Soft Skills versteht man die methodischen, sozialen und personellen Kompetenzen des Bewerbers (bspw. Lernbereitschaft oder Teamfähigkeit). 
  • Hard Skills beschreiben die Fähigkeiten, die den Bewerber hauptsächlich als wertvolle Fachkraft ausmacht (bspw. Berufserfahrung oder Fachwissen).
  • Zusätzlich sollte zwischen Grundvoraussetzungen und erwünschten, aber nicht zwingend notwendigen Eigenschaften unterschieden werden. Damit stellst du sicher, dass der Leser nicht direkt abgeschreckt wird und sich trotz der nicht vorhandenen Eigenschaft auf die Stelle bewirbt.

Verzichte auf die klassischen Anforderungen, die in den meisten Stellenanzeigen verwendet werden, wie beispielsweise zuverlässig oder pünktlich. Diese Art von Anforderungen werden bei jeder Stelle verlangt und sind daher überflüssig. Beschränke dich eher auf notwendige Informationen und verwende stellenspezifische Anforderungen.

#6 Zusatzleistungen (Benefits) für den Bewerber

Was kann dein Unternehmen abgesehen von einer leistungsgerechten Vergütung an Vorteilen bieten, die deine Konkurrenz nicht bietet? Um qualifizierte Fachkräfte zu locken, ist es ratsam, seine individuellen zusätzlichen Leistungen (falls vorhanden) für Mitarbeiter in die Stellenanzeige einzubeziehen.

Laut einer Studie von Statista sehen ganze 39 % eine gute Work-Life-Balance bei der Entscheidung der Stelle als wichtig an. Dazu gehören beispielsweise Möglichkeiten wie Homeoffice, Gleitzeit oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Abgesehen davon sind Zusatzleistungen wie Rabatte auf bestimmte Produkte oder Freizeitaktivitäten (je nach Branche) immer interessant für die Bewerber. Denn einer Studie zufolge arbeiten zufriedene und glückliche Mitarbeiter viel effizienter. 

Chiara Lehmann, Marketing Manager
Chiara LehmannMarketing Manager

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