Google Suche: Wird KI generierter Text als Spam markiert?

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5. December 2022
Lesedauer: 4 Minuten
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Wenn man seine Website sowie Präsenz im Internet aufrechterhalten will, muss man die Richtlinien, die Webmaster-Richtlinien, von Google beachten. Eine Frage, die lange nicht beantwortet wurde - wie steht Google zu automatisch generierten Inhalten? Um genau zu sein, zu Inhalten, die auf Grundlage von GPT-3 entwickelt wurden. Offiziell heißt es, der Tech-Gigant behandelt die KI-generierten Texte noch immer als Spam. Dies gilt für Inhalte, die mit KI-basierten Tools generiert werden oder willkürlich mit Keywords ausgefüllt werden. 

Diese Aussage basiert auf einer Webmaster-Richtlinie, die jedoch aus einer Zeit stammt, als künstlich generierter Text oft nur eine zufällige Kombination von Suchbegriffen war. Mittlerweile haben sich die technologischen Möglichkeiten jedoch enorm weiterentwickelt - die Regelung jedoch dahingehend nicht angepasst.

Künstliche Intelligenz als Innovation auf dem Markt

Viele sind vorerst abgeschreckt, da es sich bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz um eine recht neue technische Innovation handelt. Grundsätzlich ein normales Verhalten, denn meist ist man bei neuen Dingen erst einmal misstrauisch und einige kritische aber berechtigte Fragen kommen auf:

  • Wie relevant sind automatisierte Tools für Marketingfachleute? 
  • Dient es in Zukunft als nicht mehr wegdenkbare Unterstützung im Arbeitsalltag oder wird es komplette Arbeitsbereiche ersetzen?
  • Können KI-generierte Texte als solche identifiziert werden oder sind sie generell schlechter als selbst geschriebene? 

Mensch vs. Maschine: Inwiefern unterscheiden sich die Texte?

Nun stellt sich die Frage, kann Google einen KI-generierten Text überhaupt erkennen und somit abstrafen? Unterschiedliche Tests haben gezeigt, dass ein von einer gut trainierten KI erzeugter Text nicht von einem Text, der von einem Menschen geschrieben wurde, zu unterscheiden ist. Zudem erfüllt er alle wichtigen SEO-Regeln - der Text ist gut lesbar, informativ und schlüssig. Das bedeutet, man kann davon ausgehen, dass ein automatisch generierter Text der Website wenig schadet, vorausgesetzt er wurde mit einem guten Werkzeug generiert. Häufig wird GPT-3, die maschinell lernende KI von Open AI genutzt. 

Gute KI-generierte Texte benötigen kompetente Anwender

Die gute Qualität der Texte ist natürlich einer der Gründe, warum sich vor allem Marketingleute häufig die Frage stellen, ob sie durch den Einsatz solcher Technologien abgelöst werden können? Hier ist jedoch anzumerken, dass Marketingverantwortliche mit immer neuen Aufgaben konfrontiert werden. Neue Kanäle und Interaktionsmechanismen, neue Bedingungen, mehr Automatisierung und Analytik können dazu führen, dass bewährte Methoden und Tools über Nacht veraltet sind. Des Weiteren ist anzumerken, dass die Tools und KI-generierten Texte allen voran als Unterstützung dienen, es ist nie verkehrt die Texte nochmal selbst zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Es ist nicht verwunderlich, dass KI-basierte Textgenerierungstools bei den Marketing Fachleuten immer beliebter wird, wenn man die Fülle deren Aufgabe betrachtet. Die Zeit einen guten Text zu schreiben wird immer kürzer. Doch jeder, der schon einmal einen Text erstellt hat weiß, ein guter Text benötigt ausreichend Zeit. Da kann die Automatisierung eine große Erleichterung sein, zumal die Kreativität bei Menschen, anders als bei einer Maschine, auch nicht auf Knopfdruck funktioniert.

Auch gibt es Aufgaben wie Content Planung, Recherche, Markenkommunikation, für die es Marketer benötigt und die bis jetzt keine Maschine übernehmen kann. Der Output der KI-basierten Tools ist oft auch sehr abhängig vom Input. Wer also behauptet, die menschliche Arbeit würde durch diese Tools komplett abgeschafft werden oder das Ergebnis sei gleichzusetzen mit Spam, tut den Nutzern ein großes Unrecht. Er unterschätzt damit auch das Potenzial, das in dieser Technologie steckt, vor allem für Standard-Schreibaufgaben. Während einem traditionellen Werbetexter vielleicht schon bei der zweihundertsten Beschreibung eines Schraubensatzes die Ideen ausgehen, liefert eine gute KI auch in diesem Fall noch sehr gute, einzigartige Inhalte. Und mal ehrlich: Wäre es nicht schön, wenn Werbetexter mehr Zeit für neue und kreative Themen aufwenden könnten, anstatt repetitive Fließbandarbeit zu leisten?

Fazit: KI basierte Tools als gute Unterstützung für Marketers

Abschließend ist zu sagen, dass ein guter KI-Inhalt oft nicht von “menschlichen” Inhalten zu unterscheiden ist und das gilt auch für Suchmaschinen. Für diese ist es fast unmöglich, die Texte als KI-Texte zu identifizieren. Auch bin ich der Meinung, dass Google seine überholte Regel, die manche noch immer von der Nutzung solcher Hilfsmittel abhält, in absehbarer Zeit überdenken. Man verwehrt einem Mathematiker auch nicht den Zugang zu einem Taschenrechner. 

Yvonne Teufel, Chief Marketing Officer bei Conversion Maker
Yvonne TeufelChief Marketing Officer bei Conversion Maker

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